Allergie- und Urtikaria-Sprechstunde

In der spezialisierten Allergie-Sprechstunde werden verschiedene Arten der Diagnostik und Therapien bei Verdacht auf Allergie durchgeführt. So werden beispielsweise Hauttestungen in Form eines Prick- oder Intrakutan-Tests zur Abklärung von Inhalations- (z.B. Pollen, Hausstaub), Insektengift- (z.B. Biene, Wespe) sowie Nahrungsmittel-Allergien angeboten. Bei Verdacht auf allergische Kontaktekzeme (z.B. Nickel, Salben) oder Arzneimittelexanthemen (z.B. Antibiotika, Lokalanästhetika) erfolgt eine Epicutan-Testung, die über mindestens drei Tage durchgeführt wird. Im Anschluss an die allergologische Testung kann ggf. eine stationäre Aufnahme für eine Provokationstestung oder die Einleitung einer Hyposensibilisierung („Allergieimpfung“) sinnvoll sein. Die stationäre Einleitung einer Hyposensibilisierung ist allerdings meist nur bei Bienen- und Wespen-Allergie notwendig.

Bei Patienten mit chronischer Urtikaria („Nesselsucht“, die länger als sechs Wochen besteht) erfolgt zuerst der Versuch einer Ursachensuche. Gründe für eine chronische Urtikaria können beispielsweise bakterielle Infektionen, Überempfindlichkeiten, Nahrungsmittelzusätze, Medikamente, physikalische Reize (z.B. Druck, Kälte) oder Allergien sein. Oft finden sich keine zugrundeliegenden Ursachen, sodass man von einer chronischen spontanen Urtikaria spricht, die heute gut mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden kann.