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Informationen zu Sprechstunden und Terminvereinbarungen
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Checkliste für Ihren Ambulanztermin in der Hautklinik
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Überträger der Erkrankung sind weibliche Milben, die kleine, tunnelförmige Gänge in die oberste Hautschicht graben, um dort ihre Eier abzulegen. Die Milben sterben außerhalb des Körpers bereits nach ca. 3-5 Tagen. Die Krätzmilbe wird nur von Mensch zu Mensch übertragen. In erster Linie passiert das durch engen Körperkontakt, seltener durch den Kontakt mit Wäsche, Handtüchern oder Matratzen. Die Erkrankung ist sehr häufig, weltweit verbreitet und kann jeden betreffen. Bei Erstinfektion treten Symptome erst nach einigen Wochen bis Monaten auf, bei einer erneuten Infektion hingegen schon nach wenigen Tagen. Es kommt zur Bildung von kleinen Bläschen oder Knötchen und kleinen gangartigen Strukturen vor allem an den Fingerzwischenräumen sowie im Genital-, Achsel und Brustbereich. Bei Kindern können auch das Gesicht und der behaarte Kopf betroffen sein. Zudem kommt es oft zu einem Hautausschlag und starkem, vor allem nächtlichen Juckreiz. Dieser Hautausschlag kann auch trotz ausreichender Behandlung durchaus noch für mehrere Wochen bestehen (postskabiöses Ekzem). 

Empfehlung

  • Benutzte Wäsche, Handtücher etc. sollten bei 60°C gewaschen werden oder mindestens 7 Tage trocken und luftdicht in Plastiksäcken bei Raumtemperatur (mind. 17°C) gelagert werden
  • Teppiche, Sofas, Matratzen, Kindersitze etc. sollten wiederholt abgesaugt werden
  • Vor der Behandlung sollten die Nägel gekürzt werden. Künstliche Fingernägel/Gelnägel sollten entfernt werden
  • Alle Kontaktpersonen sollten untersucht und ggf. zeitgleich behandelt werden, da es sonst zu erneuten Infektionen kommen kann

Sollte die ambulante Behandlung nicht erfolgreich sein, empfehlen wir eine stationäre Aufnahme (in der Regel für 7 Tage) für alle befallenen Kontaktpersonen.

  • Bettzeug, Kleidung und Handtücher werden Ihnen für den stationären Aufenthalt zur Verfügung gestellt. Bitte bringen sie aber abwaschbare Gummisandaletten/Schuhe mit. Für die Entlassung nach einer Woche sollten Sie einen kompletten Satz frisch gewaschener Kleidung in die Klinik mitbringen.
  • Während des stationären Aufenthaltes sollte nach Möglichkeit niemand Zugang zu ihrer Wohnung oder Haus haben (Infektionsgefahr). Die Raumtemperatur sollte mind. 17°C betragen, denn bei tieferen Temperaturen können die Milben in eine Immobilitätsstarre verfallen und so evtl. überleben und nach Ihrer Rückkehr nach Hause eine erneute Infektion herbeiführen.

„Kopflausalarm“ in Kita oder Schule

Kopfläuse sind zwar lästige Blutsauger, aber einem Befall kann schnell und problemlos begegnet werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat dazu laienverständliche Informationen, aber auch für Fachkräfte Arbeitshilfen wie Elterneinladungen und Infobriefe, Vortragsfolien, Planungshilfen, Moderationshinweise und Infomaterialien entwickelt (Rheinisches Ärzteblatt 10/2009).

Über Hautkrebs

Seit den 50iger Jahren hat das Vorkom­men von Hautkrebs dramatisch zugenommen. Besonders betroffen sind stark sonnenexponierte, hellhäutige Bevölkerungsgruppen. Mit der Bräunung versucht die Haut, sich vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Dies gelingt nicht immer. Die Folge können z.T. schmerzhafte Sonnenbrände sein. Schlimmer sind jedoch die Langzeitfolgen, denn UV-Strahlung kann neben einer vorzeitigen Hautalterung zur Entstehung von Hautkrebs führen.
Man unterscheidet drei wichtige Hautkrebsarten, die durch Licht hervorgerufen werden: z.B. Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome (beide werden als sogenannter „heller Hautkrebs“ bezeichnet) und den besonders bösartigen schwarzen Hautkrebs, das Maligne Melanom.

Die Haut vergisst nichts

Zwischen Ursache und Wirkung können bei Hautkrebs Jahrzehnte vergehen. Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit, sowie Hautkrebs in der Familie sind Risikofaktoren, selber an Hautkrebs zu erkranken.  Daher ist es notwendig seine Haut ausreichend zu schützen.  Ein Schutz vor Sonnenbrand ist insbesondere für die ungebräunte Haut erforderlich, die durch UV-Licht sehr schnell verbrennen kann. De­shalb sollte jeder Mensch wissen, welchen Hauttyp er hat und wie lange Sonnenzeiten er zu Beginn damit vertragen kann. Die langsam und kontinuierlich gebräunte Haut kann UV-Strahlen bis zu 10mal besser ertragen als die ungebräunte Haut.

Vor Hautkrebs schützen

Das Hautkrebsrisiko wird bereits in Kindheit und Jugend angelegt. Hier stehen Urlaube in südlichen Ländern ganz im Vordergrund. Deshalb kommt es vor allem darauf an, Kinder und Jugendliche vor einer vermehrten Sonneneinstrahlung zu schützen. Die Bekleidung stellt für Kinder und Erwachsene die einfachste Form des Sonnenschutzes dar. Zusätzlich sollte die Haut durch Cremes, Lotionen oder Gels mit einem dem Hauttyp angepassten ausreichend hohem Lichtschutzfilter geschützt werden. Diese Produkte entfalten erst nach ca. 20 Minuten ihre volle Wirkung, sie sollten daher rechtzeitig aufgetragen werden und beim Kontakt mit Wasser wasserfest sein. Direkte Sonneneinwirkung sollte eher gemieden werden, insbesondere in der Mittagszeit, im Hochgebirge und an der See, wo die Sonneneinstrahlung besonders intensiv ist. Um eine Reizung der Bindehaut des Auges durch die Sonne zu meiden, sollte eine Sonnenbrille getragen werden, ebenfalls ist eine Kopfbedeckung zu empfehlen. Der Besuch im Solarium vergrößert das Hautkrebsrisiko. Die Lichtverträglichkeit der Haut wird dadurch nicht verbessert.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte zum Sonnenschutz:

  • Meidung der direkten Sonne zwischen 11 und 15 Uhr
  • Schatten aufsuchen, Schatten schaffen und schützende Kleidung tragen
  • Sonnenbrille und Kopfbedeckung tragen
  • Ergänzend Sonnenschutzmittel (SPF > 15) mit Schutz vor UVA und UVB-Strahlung einsetzen
  • Kinder bis 2 Jahre gehören gar nicht in die Sonne
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Flyer Sonne und Solarien
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Hautkrebs wird von Jahr zu Jahr häufiger; die Patienten werden immer jünger. Der Krebs der Haut ist im Vergleich zu Krebserkrankungen anderer Organe jedoch leichter zu erkennen. Er ist ohne Hilfsmittel sichtbar, und zwar nicht nur für den Arzt, sondern für jeden Laien.

Früherkennung – Früh erkannt ist Hautkrebs in den meisten Fällen heilbar

Zur Früherkennung eines Hautkrebs ist die regelmäßige Eigenuntersuchung der Haut notwendig und sinnvoll.

Insbesondere eine regelmäßige Kontrolle der Pigmentmale („Muttermale“) nach der folgenden ABCDE-Regel ist hilfreich:

  • Asymmetrie des Aufbaus
  • Begrenzung des Pigmentmals unregelmäßig
  • Colorit (Farbe) inhomogen
  • Durchmesser > 5 mm
  • Erhabenheit

Durch regelmäßige Selbstbeobachtung können Veränderungen der Haut frühzeitig festgestellt werden. Dies kann zwar keine ärztliche Diagnose ersetzen; doch wird ein Hautkrebs in frühem Stadium behandelt, ist er fast zu 100% heilbar. Deswegen sollten alle, die zu einer Risikogruppe gehören oder viele Muttermale haben, mindestens einmal pro Jahr eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung bei einem Hautarzt durchführen lassen.

Hautkrebsscreening

Seit 1. Juli 2008 haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre einen Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs, das so genannte „Hautkrebs-Screening“, das wir in unserer Klinik anbieten. Der Begriff „Screening“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Filteruntersuchung“. Die Zielgruppe des Hautkrebsscreenings sind Menschen, die sich gesund fühlen. In dem Hautkrebsscreening wird gezielt nach Vorstufen, Frühstadien und evtl. Risikofaktoren der drei Hautkrebserkrankungen Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom der Haut und maligne Melanom Hautkrebs gesucht. Früh erkannt ist Hautkrebs zu nahezu 100 Prozent heilbar. Je mehr Personen am Hautkrebs-Screening teilnehmen, desto mehr bösartige Veränderungen der Haut können früh entdeckt werden. Ziel des Screenings ist es, die Heilungschancen zu erhöhen, die Lebensqualität zu verbessern sowie die Zahl der Hautkrebserkrankungen zu verringern. Dafür ist langfristige und intensive Aufklärung nötig. Deutschland führt weltweit als erstes Land eine flächendeckend organisierte, standardisierte Krebs-Früherkennungsuntersuchung der Haut ein.

Wie läuft das Screening ab?

Das Screening läuft auf eine standardisierte Weise ab. Zuerst erkundigt sich der Arzt nach dem aktuellen Gesundheitszustand und den Vorerkrankungen. Dann erfolgt eine Ganzkörperuntersuchung der Haut. Hierzu ist es notwendig die Bekleidung vollständig abzulegen, damit die Haut von der Kopfhaut bis zur Fußsohle beurteilt werden kann. Für die Screeninguntersuchung werden keine Instrumente benötigt, sondern nur eine helle Lampe und das geschulter Auge. Darüber hinaus gibt der Arzt Tipps für den richtigen Umgang mit der Sonne. Die Kosten für das Screening übernehmen die Krankenkassen. Genauso wie für andere gesetzliche Krebs-Früherkennungsuntersuchungen wird über die Chip-Karte abgerechnet.

Wenn sich während des Screenings der Verdacht auf einen Hautkrebs ergibt, wird dieser bei uns zunächst mit Hilfe eines Auflichtmikroskops und ggf. auch mit einer Haut-Probebiopsie weiter untersucht.